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Eins der größten und bekanntesten Museen der Welt mit mehr als sechs Millionen Ausstellungsstücken. Ein architektonisches Highlight ist der überdachte Innenhof Queen Elizabeth II Great Court. Weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt ist zudem der kreisrunde Reading Room. Hier haben schon Mahatma Gandhi und Karl Marx ihre Studien betrieben. Zu den Ausstellungen des Britischen Museums gehört eine umfangreiche Dokumentation der gesamten Kulturgeschichte der Menschheit von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Die bedeutendsten Exponate sind eine Sammlung von ägyptischer Mumien, der Stein von Rosetta und die Elgin Marbles.
Gegenüber der St Paul’s Cathedral befindet sich die Tate Gallery of Modern Art, kurz Tate Modern genannt. Das Museum entstand durch die Aufteilung der Tate Gallery im Jahre 2000. Heute ist es das weltweit größte Museum für moderne Kunst, die auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern präsentiert wird. Zu sehen sind unter anderem Werke von Picasso, Warhol, Matisse, Pollock und Rothko. Das Museum wurde in einem ehemaligen Kraftwerk eingerichtet. In der Turbine Hall wechseln die Ausstellungen regelmäßig. Außerdem gibt es eine Kunstbuchhandlung mit einem großen Sortiment an kunstpädagogisch wertvollen Artikeln.
In einem prächtigen Bau am Trafalgar Square aus dem Jahre 1838 hat die National Gallery ihren Sitz. Ausstellungsschwerpunkt sind die Kunstepochen vom 13. bis zum 19. Jahrhundert. Aktuell umfasst die Sammlung etwa 2.300 Werke aus dieser Zeitspanne. Der Eintritt zur Dauerausstellung ist frei. Freitags findet der lange Museumsabend statt. Dann werden Extraführungen angeboten, Vorträge gehalten und es gibt Livemusik. 2014 konnte die National Gallery 6,4 Millionen Besucher verbuchen. Sie gehört damit zu den meistbesuchten Museen der Welt.
Die Mutter der Wachsfigurenkabinette auf der ganzen Welt. Gründerin war Marie Tussaud, die sich ab ihrem 17. Lebensjahr mit der Modellierung von Figuren aus Wachs beschäftigte. Gemeinsam mit ihren Söhnen zog sie 1835 mit ihrer bis dahin als Wanderausstellung gezeigten Sammlung in ein Gebäude an der Baker Street ein. Seit 1884 befindet sich das Kabinett in der Marylebone Road. Zu sehen sind aus Wachs gegossene VIPs verschiedenster Zeitepochen und zahlreiche weitere interessante Ausstellungsstücke aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Zu den neuesten Exponaten gehört beispielsweise eine Nachbildung von Angela Merkel. Sehenswert sind ebenfalls die Zeitreise Spirit of London, die sich mit der Geschichte der Stadt von der Zeit Elisabeths I. bis heute befasst, und das Gruselkabinett Scream, die zu den neueren Attraktionen des Kabinetts gehören.
In South Kensington ist das Natural History Museum zu finden. Das ansprechend gestaltete Gebäude macht das Museum bereits von außen attraktiv. Im Inneren erwartet den Besucher eine enorme Fülle an interessanten Ausstellungstücken. In der Eingangshalle wird jener von einem 26 Meter langen Diplodocus-Saurierskelett empfangen. Daneben gibt es ein lebensecht animiertes Modell von einem Tyrannosaurus Rex. Das Museum legt großen Wert darauf, Naturwissenschaft „erlebbar“ zu machen. So kann man in den Earth Galleries ein Erdbeben, das 1995 Kobe in Japan erschütterte, in einem nachgebauten Supermarkt noch einmal miterleben. Interaktive Filme laden gleichfalls zum Mitmachen ein. Im Darwin Centre werden die Reisemitbringsel und Forschungsergebnisse vom bekannten Naturforscher Charles Darwin gezeigt. Jener hat sogar selbst den Grundstein für die Ausstellung gelegt. Der Eintritt ins Museum ist – bis auf manche Sonderausstellungen – traditionsgemäß frei.
Unweit vom Natural History Museum und ebenfalls in der Cromwell Road ist das Science Museum beheimatet. Es beschäftigt sich mit der Elektronik, Biochemie, Astronomie, Meteorologie, Fotografie, Navigation und Luftfahrt. Jedem dieser Bereiche ist eine eigene Ebene gewidmet. Beliebte Attraktionen sind die erste Dampflokomotive Puffing Billy, die Kommandokapsel des Raumschiffs Apollo 10, ein über 100 Jahre alter Rolls-Royce, Teleskope von Galileo Galilei und das erste Telefon von Alexander Graham Bell. Der Eintritt ist wie beim Natural History Museum frei.
London ist bekannt für seinen Regen. [weiterlesen]
Von Oktober bis Dezember ist es tatsächlich häufig sehr regnerisch, weshalb diese Jahreszeit für eine Londonreise nicht unbedingt empfehlenswert ist. Die gemäßigte Klimazone, in der die Stadt liegt, beschert ihr warme Sommer fast ohne Hitze und kühle Winter, wobei das Thermometer selten Temperaturen unter 0°C anzeigt. Als beste Reisezeit gelten die Monate Mai bis September. Dann sind die Temperaturen angenehm und es regnet selten.
Die wohl bekannteste Kirche Londons. In dem 1066 erbauten Gotteshaus wurden sämtliche Staatsoberhäupter gekrönt. Zur Krönung von Elizabeth II. im Jahre 1953 fanden sich 8.000 Zuschauer ein. Als sich William und Kate 2011 in Westminster Abbey das Ja-Wort gaben, fieberten dank weltweiter Fernsehübertragung 2,5 Milliarden Menschen mit. Zudem liegen hier die Gebeine von über 3.000 berühmten britischen Persönlichkeiten aus mehreren Jahrhunderten. Dazu zählen zum Beispiel Charles Darwin, Isaac Newton, Charles Dickens und W. E. Gladstone. Das im gotischen Stil gehaltene Kirchenschiff aus dem 13. Jahrhundert zieren mehr als 600 Denkmäler, Gedenktafeln und Grabplatten. Sehenswert ist weiterhin das Fächergewölbe aus dem frühen 16. Jahrhundert in der Henry VII Chapel. Der Eintritt in die Kirche und zu den Gottesdiensten ist frei. Weiter ist die Teilnahme an einer 90-minütigen Führung möglich.
Seit mehr als 1.400 Jahren steht an dieser Stelle eine Kirche, die dem heiligen Paulus gewidmet ist. Der Vorgänger des heutigen Baus brannte 1666 bis auf die Grundmauern nieder. Daraufhin entwarf Christopher Wrens die St. Paul´s Cathedral, die 1711 fertiggestellt wurde. Wie in Westminster Abbey gibt es hier ebenfalls eine Krypta, in der neben anderen Persönlichkeiten Admiral Nelson und General Wellington ihre letzte Ruhestatt gefunden haben. Der prunkvolle Bau ist ein architektonisches und künstlerisches Meisterwerk. Stellvertretend seien die Schnitzarbeiten des Chorgestühls von Grinling Gibbons, die Glasmosaiken an der Decke von William Richmond und die schmiedeeisernen Chorschranken von Jean Tijou genannt. Die Kuppel mit der 750 Tonnen schweren Laterne birgt eine weitere Besonderheit: die Flüstergalerie. Wird auf der einen Seite in die Wand geflüstert, ist dies auf der anderen Seite in 30 Meter Entfernung zu hören. Auf der Spitze der Kathedrale befindet sich die Golden Gallery. Sie wird als Aussichtspunkt genutzt.
Ein direkter Nachbar von Westminster Abbey ist die St Margaret’s Church. Sie gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im 12. Jahrhundert wurde sie als Pfarreikirche gegründet. Diese Rolle bekleidet die St Margaret’s Church noch heute: Sie ist die Pfarreikirche des britischen Parlaments. In ihrer bewegten Geschichte wurde unter anderem die Trauung von Winston Churchill mit Clementine Hozier hier vollzogen. Einen Besuch wert ist die Kirche wegen ihrer Glasmalereien und der Krypta, in der der böhmische Kupferstecher Wenzel Hollar und der erste englische Buchdrucker Sir Walter Raleigh beigesetzt wurden.
Die katholische Hauptkirche von Wales und England steht in der City of Westminster. Sie gehört zu den neueren Sakralbauten Londons, wurde doch erst 1895 mit ihrem Bau begonnen. Die feierliche Eröffnung fand im Jahre 1903 statt. Schon von außen zieht das im byzantinischen Stil errichtete Gebäude die Blicke auf sich. Die Backsteinfassade wurde aufwändig gestaltet. Zudem trägt die Kirche eine hohe Kuppel und es gibt einen freistehenden Glockenturm, der hierzulande sehr untypisch ist. Die Decken und Wände im Inneren werden von Mosaiken geziert, die regelmäßig erweitert werden. Im Seitenschiff befindet sich die Holy Souls Chapel, für die über 100 verschiedene Marmorsorten verwendet wurden.
Ein königlicher Park im Südosten der Stadt, im Stadtteil Greenwich gelegen. Seit 1997 zählen der Park sowie die zu ihm gehörenden Gebäude zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Gelände ist 73 Hektar groß. Am nördlichen Rand laden das National Maritime Museum und der ehemalige Königspalast Queen’s House zu einer Besichtigung ein. Auf einer Anhöhe im Parkzentrum hat das Royal Greenwich Observatory seinen Platz. Davor steht eine Statue von General James Wolfe.
Berühmtheit erlangte dieser Park durch Speakers’ Corner. Hier dürfen sich seit 1872 Menschen öffentlich Gehör verschaffen. Eine Anmeldung ist dafür nicht erforderlich. Jeder darf zu jedem beliebigen Thema einen Vortrag halten. Lediglich über die Königin und die Angehörigen der Königsfamilie darf nicht geredet werden. Ebenfalls im Hyde Park ist der Marble Arch zu bewundern. Als Vorlage für den aus weißem Carrara-Marmor gefertigten Torbogen diente der Konstantinsbogen in Rom. Früher war das Passieren des Tors nur Mitgliedern der königlichen Familie gestattet. Heute darf ihn jeder durchqueren.
Dieser Park im nördlichen West End liegt umgeben von vornehmen Wohngebäuden und wurde für den Prinzregenten entworfen. Hier ist auch die Heimat des London Zoo, dem zoologischen Garten Londons. Er beherbergt fast 20.000 Tiere, die mehr als 700 Arten angehören. Zu den Einrichtungen zählen eine tropische Freiflughalle, die Anlage Asian big cats, das Gorilla Kingdom, ein Schmetterlingshaus, die Ausstellung Giants of the Galapagos und ein sich über drei Hallen ausdehnendes Aquarium.
Eine große Parkanlage mit mehreren Gewächshäusern, die den ältesten botanischen Gärten der Welt zugeordnet werden. Hier wachsen Pflanzen, die einmalig in Europa oder sogar auf der nördlichen Erdhalbkugel sind. Die Royal Botanic Gardens zählen wie vieles andere in London zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Er ist der größte Park Londons, der im königlichen Eigentum steht, und liegt im Südwesten der Stadt. Einst begab sich dort König Edward I. auf Hirschjagd. Heute tummelt sich auf der zehn Quadratkilometer großen Fläche eine mehrere hundert Tiere umfassende, freilaufende Herde aus Damhirschen und Wapitis. Außerdem befindet sich in dem komplett ummauerten Park die Isabella Plantation. Das ist ein Gebiet, in dem seltene Pflanzenarten wachsen.
Der Piccadilly Circus ist ein 1819 erbauter Platz, der die Straße Piccadilly mit der Regent Street verbindet. Weltberühmt wurde der Platz durch eine riesige Leuchtreklamewand, die an einem Eckhaus angebracht ist. Ein anderes Wahrzeichen ist der Eros-Brunnen. Der Platz liegt im Zentrum Londons und ist ein beliebter Treffpunkt. Das Angebot an Einkaufs- und Vergnügungsmöglichkeiten ist groß. Die Piccadilly führt vom Hyde Park Corner zum Piccadilly Circus. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Royal Academy of Arts, das Hotel Ritz und das 1707 eröffnete Lebensmittelgeschäft Fortnum & Mason.
Ebenfalls im Stadtzentrum befindet sich der Trafalgar Square. Er ist der größte Platz der Stadt und existiert bereits seit dem Mittelalter. In seinem Zentrum steht ein Denkmal zu Ehren Admiral Nelsons, mit welchem an dessen denkwürdigen Sieg über die Franzosen erinnert werden soll. Die 1842 errichtete Säule ist genauso hoch wie das Flaggschiff der Admiralsflotte, die HMS Victory, vom Kiel bis zur Spitze des Mastes. Ganz oben thront eine Statue des Admirals. Anfang des Jahrtausends wurde der Platz mit großem Aufwand umgebaut. Die Wiedereröffnung erfolgte 2003.
Wohn- und Amtssitz zweier Regierungsgrößen des Landes und das seit über 200 Jahren: Hier leben und arbeiten der Premierminister und der Schatzkanzler, wobei beide Ämter von der gleichen Person bekleidet werden. Die bekannteste Adresse ist die Downing Street Nr. 10, wo eben jene heimisch ist. Die Downing Street liegt im Stadtzentrum. Sie ist eine Seitenstraße der Whitehall, die wiederum einen Teil des Trafalgar Square darstellt, und nicht weit vom Parlamentsgebäude entfernt.
In den 1960er-Jahren trafen sich hier Schauspieler, Künstler und Modemacher. Dann wurde es erst einmal ruhig um die Straße. Heute ist sie wieder bei Trendsettern beliebt, die am Samstag flanieren und shoppen gehen.
Eins der Wahrzeichen Londons. Die Klappbrücke im neugotischen Stil verbindet die City of London mit dem Stadtteil Southwark. Ihre markantesten Merkmale sind die beiden 65 Meter hohen Türme. Dazwischen befindet sich die Hauptstraße A100, die in einer Höhe von neun Metern über den Fluss führt. Fußgänger überqueren die 244 Meter lange Brücke auf sogenannten Walkways, die verglast sind. Von ihnen aus offenbart sich eine außergewöhnliche Sicht auf die Themse. Wer den Zugang zum Nordturm nutzt, gelangt in den Maschinenraum. Die hier zu sehenden Dampfmotoren stammen aus der viktorianischen Ära und verrichten seitdem zuverlässig ihren Dienst.
Eine bewegte Geschichte hat der Tower of London hinter sich. Das 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärte Bauwerk wurde im Mittelalter errichtet. Es diente unter anderem als Königspalast, als Waffenlager und als Festung. Am bekanntesten ist jedoch die Nutzung als Kerker, vordergründig für privilegierte Gefangene. In der Gegenwart genießen die britischen Kronjuwelen den Schutz der dicken Mauern und den des breiten Wassergrabens, der das gesamte Gemäuer umgibt. Außerdem wird im Tower eine umfangreiche Waffensammlung aufbewahrt. Das Zentrum des Komplexes bildet der weithin sichtbare White Tower. Eine weitere Attraktion sind die geflügelten Tower-Wächter, ein Schwarm von Raben, die sich frei auf der Anlage bewegen und alle 30 Minuten im Beisein der Besucher gefüttert werden.
Kein Londonbesucher kommt an ihm vorbei. Ursprünglich als großes Stadthaus im Jahre 1703 erbaut, wurde es in den folgenden Jahrhunderten immer mehr ausgebaut und erweitert. Als Königin Victoria 1837 den Thron bestieg, wurde das inzwischen zum Palast ernannte Haus offizielle Residenz der britischen Staatsoberhäupter. Ist die rot-gold-blaue Flagge der Royals auf dem Dach zu sehen, weilt Queen Elizabeth II. mit ihrem Gatten Prinz Philip vor Ort. Während jene ihre wohlverdienten Ferien im August und September auf einem ihrer Sommersitze verbringen, können sich Interessierte im Palast etwa zehn der rund 700 Zimmer anschauen. Ständig für die Öffentlichkeit zugänglich sind die Queens Gallery im neoklassizistischen Stil und der Marstall, Royal Mews genannt. Besichtigt werden können die prachtvollen Kutschen und die ebensolchen Rösser, die diese bei feierlichen Anlässen ziehen.
Ein Bauwerk, das hauptsächlich wegen seines Uhrturmes bekannt ist. Der Elizabeth Tower ist 98 Meter hoch und mit insgesamt fünf Glocken bestückt. Unter ihnen der berühmte Big Ben, eine 13 Tonnen schwere Glocke. Der Palace of Westminster ist unter anderem Tagungsort des britischen Parlaments. Über 1.000 Räume beherbergt das im neugotischen Stil errichtete Gebäude. Im Jahre 1987 wurde es von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Eine Besichtigung ist nur unter besonderen Umständen möglich. Während der zweimonatigen Sitzungspause im Sommer werden regelmäßig Führungen angeboten. Eine Voranmeldung ist empfehlenswert. Der Elizabeth Tower ist für Touristen generell gesperrt. Es bleibt nur die Möglichkeit, den Komplex von außen zu betrachten und dem Glockenspiel zu lauschen.
Die schwerste der fünf Glocken im Elizabeth Tower des Palace of Westminster und mitverantwortlich für den berühmten Westminsterschlag, der im Volksmund auch als die Stimme Britannniens bezeichnet wird. Seit dem 11. Juli 1859 ertönt dieser (mit wenigen Ausnahmen) zu jeder Viertelstunde. Die Melodie setzt sich lediglich aus vier Tönen zusammen, die allerdings immer in einer anderen Reihenfolge gespielt werden. Dem Big Ben wird die Ehre zuteil, zu jeder vollen Stunde den Stundenschlag – also die Angabe der Uhrzeit – ausführen zu dürfen. Der Westminsterschlag ist der traditionelle Beginn der 18-Uhr-Nachrichten auf BBC. Damit Uhr und Glockenschlag stets pünktlich sind, werden täglich 24 Stunden lang vier Mechaniker beschäftigt.
Das ehemalige Schloss im Stadtteil Kensington and Chelsea diente immer wieder Mitgliedern der Königsfamilie als Wohnort. Die legendäre Königin Victoria erblickte dort 1819 das Licht der Welt. Von 1981 bis 1997 wohnte Prinzessin Diana im Palast. Auch ihr Sohn William lebte gemeinsam mit seiner Ehefrau Kate einige Jahre in einem Appartement des Palace. Nach einer umfangreichen Renovierung hat nunmehr ebenfalls das Volk die Gelegenheit, große Teile des Palastes besichtigen zu können. Ausstellungen geben einen Einblick in das Leben und Arbeiten der Königin.
Um die Jahrtausendwende veränderte sich das Antlitz Londons unübersehbar. Hochhäuser schossen wie Pilze aus dem Boden. Auch sie zählen mittlerweile zu den Touristenattraktionen der Stadt. Der 310 Meter hohe The Shard war einige Zeit das höchste Gebäude in Europa. Daneben gibt es den 288 Meter hohen Pinnacle, den 236 Meter hohen One Canada Square, der das zweithöchste bewohnbare Gebäude Großbritanniens ist, sowie den in unmittelbarer Nachbarschaft stehenden HSBC Tower und das Citigroup Centre, beide jeweils ebenfalls mit einer Höhe von über 200 Metern. Insgesamt gibt es in London etwa 30 Gebäude, die über 150 Meter hoch sind.
Das moderne London spiegelt sich gleichfalls im London Eye wider. Das im Jahre 2000 am Ufer der Themse aufgestellte Riesenrad ist mit einer Höhe von 135 Metern das drittgrößte der Welt. In verglasten Kabinen, in denen jeweils 25 Personen Platz finden, geht es hoch hinaus über die Dächer der Stadt. Zu jeder Zeit ein Erlebnis, aber an schönen Tagen ein ganz besonderes. Dann beträgt die Fernsicht mehrere Kilometer. Auch eine abendliche Fahrt mit dem Riesenrad und der Blick von ganz oben über die hellerleuchteten Straßen sind reizvoll. Ergänzend zur Riesenradfahrt werden weitere Highlights wie ein Champagner-Flug geboten.
Das Rules in der Maiden Lane ist das älteste Restaurant Londons. Seit 1798 werden die Gäste mit Steaks, Wildgerichten, Austern und Pies verwöhnt. Auch die Einrichtung ist ein Augenschmaus. In einem an ein altes englisches Landhaus angelehntes Ambiente fühlt man sich in frühere Zeiten zurückversetzt. Schwere Vorhänge, Bezüge aus Samt, massive Holztäfelungen, Gemälde und Jagdtrophäen schaffen die passende Atmosphäre zu einem gutbürgerlichen Mahl.
Von britischer Küche ist das Amaya in der Motcomb Street weit entfernt. Dennoch sind die Gerichte nicht weniger lecker: Gereicht werden indische Grillspezialitäten, die zudem ansprechend in einem hellen modernen Ambiente serviert werden.
Das St John ist ein Geheimtipp für alle Fleischliebhaber. Im Trendstadtteil Clerkenwell am Smithfield-Fleischmarkt wird sich in einer ehemaligen Räucherei der traditionellen englischen Küche gewidmet und die kennt vor allem eins: viel Fleisch. Spezialität des Hauses sind Innereien. Neben Fleisch gibt es Fisch und Nachspeisenklassiker. Außerdem gehören zum Restaurant eine Bäckerei und eine Bar.
Genau das Richtige für eine kleine Auszeit am Nachmittag. In der St Mary Axe gibt es selbstgemachte Torten und Kuchen.
Gemütliches Café in der Gloucester Avenue für die ganze Familie. Unwiderstehliche Kuchen und Torten wie etwa Cupcakes mit Buttercreme-Topping. Als Belohnung nach der Shoppingtour oder zum Krafttanken für einen sich anschließenden Ausflug auf den Primrose Hill, von dem es sich einen wunderbaren Blick auf die Londoner Skyline werfen lässt. Eine Filiale der Primrose Bakery gibt es in Covent Garden.
Anreise
Mit dem Auto: Erst mit der Fähre von Calais nach Dover und anschließend Weiterfahrt auf der M20 Richtung London. Die Stadt wird von einer Ringautobahn und mehrere Ringstraßen umgeben, über die man in die einzelnen Stadtteile gelangt.
Mit dem Zug: Direktverbindung beispielsweise ab Köln. Fahrtdauer etwa 5 Stunden, in Abhängigkeit von Zustiegsbahnhof und Verbindung. Passage des Eurotunnels zwischen Calais und Folkestone, Fahrtdauer rund 35 Minuten, kostet meist extra.
Mit dem Flugzeug: Linienflüge zum Londoner Flughafen Heathrow, etwa 18 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Viele Direktverbindungen von Flughäfen in ganz Deutschland. Auch Billigflieger, die auf kleineren Flughäfen landen.
Fortbewegung in London
Kaum Unterschiede zu anderen europäischen Großstädten. Am besten Auto am Stadtrand stehenlassen oder sich außerhalb eine Unterkunft suchen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Das Busliniennetz ist gut ausgebaut und fährt ebenfalls die kleineren Flughäfen außerhalb an. Über 700 Buslinien verkehren in und um London. Der Bus ist hier das am meisten genutzte öffentliche Verkehrsmittel. Tickets können online im Voraus gebucht werden. Zudem gibt es eine U-Bahn, die die älteste Untergrundbahn der Welt ist, Straßenbahnen und automatisch betriebene Stadtbahnen.
Autofahren
Wer sich mit dem Auto in die Stadt hineinwagt, darf den in Großbritannien herrschenden Linksverkehr nicht vergessen, der aber hauptsächlich für Fußgänger eine Gefahr darstellt. Nur in den zahlreichen roundabouts (englisch für Kreisverkehr) gilt rechts vor links. Wochentags ist die Nutzung der Straßen in der Innenstadt mautpflichtig. Innerorts gilt ein Tempolimit von 30 mp/h, was den bei uns üblichen 50 km/h entspricht. Das Einhalten der zulässigen Geschwindigkeit wird von Kameras überwacht.
Fahrradfahren
Das Fahrrad ist ein auch in London immer beliebter werdendes Fortbewegungsmittel. In der Innenstadt gibt es etwa alle 400 bis 500 Meter Fahrradstationen (gekennzeichnet mit blauen Schildern mit der Aufschrift „Cycle Hire“), wo rund um die Uhr Fahrräder mit Hilfe einer Visa- oder Mastercard ausgeliehen werden können. Das Radwegenetz ist gut ausgebaut und führt bis zum Olympiagelände.
Gesundheit
Allgemeine Notrufnummer für Krankenwagen, Polizei und Feuerwehr ist die 999. EU-Bürger und Bürger der Schweiz werden im Krankenhaus kostenlos medizinisch versorgt. Es stehen 24-Stunden-Notaufnahmen in den Krankenhäusern und Allgemeinärzte in ihren Praxen zur Verfügung. Außerdem gibt es Zahnärzte und Apotheken, die 24 Stunden täglich geöffnet haben.
Sicherheit
Es gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie in anderen europäischen Großstädten. Wo sich viele Menschen drängen, sind Taschendiebe nicht weit. Deshalb Wertsachen besser in der Unterkunft deponieren und Taschen immer fest im Griff haben. Kommt etwas abhanden, sollte umgehend die Polizei davon in Kenntnis gesetzt werden.
Sightseeing
Bei London-Touristen stehen die Stadtrundfahrten mit den offenen roten Doppeldeckerbussen hoch im Kurs. Sie verkehren auf insgesamt drei Routen. Tickets können direkt beim Fahrer, online oder in ausgewählten Verkaufsstellen erworben werden. Einige Anbieter kombinieren Stadtführungen mit Fahrten auf der Themse. Eine Empfehlung ist der Photowalk, eine Stadtführung, die ihre Teilnehmer an Orte führt, wo sonst kein Tourist hinkommt. Eine etwas andere Bootstour stellt eine Kajaktour auf der Themse dar. Sie führt zum Beispiel vom Big Ben zur Tower Bridge und ist auch als Sonnenauf- oder Sonnenuntergangstour möglich. Ferner werden geführte Radtouren durch London angeboten, die mehrere Stunden, aber auch mehrere Tage umfassen können.
Shopping
Das Harrods ist ein Muss, auch wenn man nichts kauft. Das Kaufhaus zählt zu den berühmtesten der Welt und wurde bereits 1849 eröffnet. Mehr als 5.000 Angestellte sind in 300 Abteilungen beschäftigt. Wer ins Kaufhaus hinein will, muss sich einer Kleiderordnung beugen: Allzu legere Kleidung wie sportliche Shorts, Badeschlappen, abgeschnittene Jeans oder bauchfreie Tops werden nicht akzeptiert. Rucksäcke sind gleichfalls nicht gern gesehen und müssen abgenommen werden. Ein weiteres Kaufhaus in London ist das Liberty. Ein Geheimtipp ist eine Shoppingtour nach Bicester Village. Von London aus verkehren täglich Busse dorthin. Bicester Village ist Heimat von mehr als 130 Luxusboutiquen, die ganzjährig Rabatte von bis zu 60 Prozent gewähren. Ein großes Shoppingcenter steht in Westlondon. Auf 150.000 Quadratmetern haben sich etwa 400 Läden angesiedelt. Beliebt sind ebenfalls die Pop-up shops, das sind Outlets, die zeitlich begrenzt geöffnet haben. Die bekanntesten Einkaufsstraßen Londons sind die King´s Road und die Oxford Street. Hier reiht sich Kaufhaus an Kaufhaus. Weniger stressig geht es auf der Marylebone High Street zu. Schuhliebhaber haben ihr Revier in der Neal Street und der South Molton Street.
Strom
Die Netzspannung beträgt 240 Volt/50 Hz. Die dreipoligen Steckdosen sind mit einem An- und Ausschalter versehen. Es wird ein Adapter benötigt.
Taxi
Taxis sind ein äußerst zuverlässiges Fortbewegungsmittel in London. Die hohen black cabs (manchmal auch andersfarbig) gehören einfach zum Stadtbild. Die Preise sind fair und werden ehrlich ausgehandelt. Seit einiger Zeit können auch explizit Fahrzeuge mit weiblichen Fahrern geordert werden.
Telefonieren & Internet
In den Telefonzellen können Kreditkarten und Münzen verwendet werden. Die Vorwahl für Deutschland ist die 0049. Innerhalb der Stadt werden nur die letzten 8 Ziffern einer Nummer gewählt. Mobil telefonieren kann teuer werden und ist abhängig vom Anbieter sowie dem abgeschlossenen Tarif. Alternativ können Guthabenkarten erworben werden. In den Stadtteilen gibt es Internetcafés. WLAN ist unter anderem an verschiedenen U-Bahn-Stationen kostenlos verfügbar.
Währung
In Großbritannien wird mit Pfund Sterling und Pence bezahlt. Der Euro-Umrechnungskurs schwankt in der Regel zwischen 1 und 1,3. Bargeldabhebungen am Automaten sind gebührenpflichtig. Größere Postämter tauschen Geld ohne Gebühren um. Beliebte Zahlungsmittel sind Visa und Mastercard.