Die ursprüngliche Landschaft Mallorcas ist gleichfalls eine Reise wert. Die Liste der landschaftlichen Highlights ist lang. Den nördlichsten Punkt der Insel bildet die Landzunge Cap Formentor auf der gleichnamigen Halbinsel.[weiterlesen]
Von den Einheimischen wird jene als „Treffpunkt der Winde“ bezeichnet. Auf der Landzunge befinden sich zahlreiche Aussichtspunkte, die einzigartige Ausblicke gewähren. Am beliebtesten ist der Mirador del Mal Pas. Der Blick schweift von Menorca im Osten über Cala Fiquera im Westen bis nach Alcúdia im Süden, welches am 25 km langen Sandstrand gut erkennbar ist.
Einen Ausflug in das Inselinnere ermöglichen die Cuevas del Drach, auf Deutsch Drachenhöhlen, südlich von Porto Cristo an der mallorquinischen Ostküste. Die größten Tropfsteinhöhlen Mallorcas entdeckten die Menschen bereits vor rund 3.000 Jahren. Die Höhlen beherbergen den größten unterirdischen See der Welt, auf dem die Höhlenbesucher sogar mit einem Boot fahren können.
Natur pur gibt es im Naturschutzpark SAlbufera zu sehen. Das größte Feuchtgebiet des Mittelmeerraums beherbergt auf einer Fläche von 17 km2 200 verschiedene Vogelarten, Amphibien und Orchideen. Während des jährlich stattfindenden Vogelzugs machen über 10.000 Zugvögel in dem Park 5 km nordöstlich von Muro Station. Durch diesen ziehen sich Wander- und Radwege, von denen aus die Besucher das muntere Treiben beobachten können.
In Ses Salines in der Nähe von Santanyí können im 50.000 qm großen Botanicactus mehr als 10.000 Kakteenarten bestaunt werden. Die Hälfte der Fläche ist der einheimischen Flora gewidmet. Den Mittelpunkt des Mittelmeerbiotops bildet ein 10.000 qm großer, künstlich angelegter See.
Eine Empfehlung für Romantiker ist die kleine Bucht Cala Brafi bei Felanitx im mallorquinischen Osten. Die lediglich fußläufig erreichbare Bucht ist naturbelassen und idyllisch ruhig. Ebenfalls eine Bucht in Felanitx ist die Cala sa Nau zwischen Cala d’Or und Portocolom, die als Tauch- und Schnorchelgebiet bekannt ist. Hier befindet sich auch die Mariengrotte, eine ungefährlich zu betauchende Höhle.
Die Sommer auf Mallorca sind heiß und regenarm. Im Inselinneren können dann Temperaturen von über 40 °C erreicht werden. An den Küsten jedoch bleibt es durch die stetigen, starken Nordwinde recht angenehm. Hier klettert das Thermometer auf bis zu 30 °C und es herrscht ein schwülwarmes Klima. Gute Bedingungen für einen Badeurlaub! Badesaison ist von Juni bis September.
Wer einen Aktivurlaub auf der Insel verbringen oder sich dem Sightseeing widmen möchte, sollte im Frühjahr oder Herbst nach Mallorca kommen. Besonders im Frühling, der hier bereits im Januar und Februar zu Gast ist, zeigt sich die Insel von ihrer schönsten Seite. Es ist die Zeit der Mandelblüte und diese lässt einen Teppich aus weißen Blüten entstehen, der bis nahezu an den Horizont reicht und schon von weitem sichtbar ist.
In den kurzen, milden Wintern scheinen die Insel und ihre Bewohner Kraft für die neue Saison zu tanken. Ein Großteil der Hotels hat geschlossen und es geht sehr ruhig zu. Jetzt sollten Menschen mit dem Wunsch nach Ruhe und Einsamkeit einen Mallorcatrip wagen.
Juli und August sind auf der Mittelmeerinsel die Monate mit den wenigsten Regentagen. Besonders beliebt ist die Insel für die milden Wintermonate mit gerade einmal 8 Regentagen im November und Dezember.
Der Entwicklung Mallorcas von der Frühgeschichte bis zum Barock widmet sich das Museu de Mallorca in Palma de Mallorca. Zu sehen ist die 3.000 Exponate umfassende Ausstellung im Stadtpalast neben der La Seu Kathedrale. Geöffnet hat das Museum von Montag bis Freitag. Der Eintritt ist frei.
Schon von außen mutet das Es Baluard besonders an. Das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst befindet sich in einem Neubau innerhalb der im Renaissance-Stil errichten Stadtmauer der Inselhauptstadt. Gezeigt werden spanische und internationale Werke der vorgenannten Kunstepoche. Die Dachterrassen werden zudem als Aussichtspunkte geschätzt: Von dort aus fällt der Blick auf die Kathedrale und den Hafen.
Eintauchen in das Leben und Arbeiten der Mallorquiner im 17. Jahrhundert können Interessenten im Museu Etnològic de Muro. Das Museum der Volkskunde im Bürgerhaus von Muro befriedigt mit nachgebildeten Wohnräumen und originaler Handwerkskunst aus dieser Zeit die Neugier seiner Besucher.
Auch im Freilichtmuseum La Granja in Esporles wird die Geschichte wieder lebendig. Eröffnet wurde es in den 1970er-Jahren auf dem Landgut Sa Granja. Jenes wiederum wurde in der römisch-arabischen Zeit erbaut. Es wird ein Einblick gegeben, wie arm und reich damals lebten, arbeiteten und feierten.
Der 60.000 qm große Sa Torre Cega über dem Hafen von Cala Rajada ist ein 1911 im Auftrag des Bankiers Juan March angelegter Park mit gepflegten Gartenanlagen und Skulpturen. In der Villa des Parks ist eine Ausstellung mit avantgardistischen Bildern zu sehen.
Die Gemeinde Bunyola im Nordwesten Mallorcas hat einen beachtlichen Fundus an Kulturhistorie aufzuweisen. Darunter fallen auch diverse Herrenhäuser mit weitläufigen, gepflegten Gärten. Zu den schönsten Gärten Mallorcas zählt der Jardins d’Alfàbia, der Teil eines ehemals maurischen Landguts ist. Durch systematisch angelegte Kanäle wurde ein Lebensraum für Bäume, Sträucher und exotische Gewächse geschaffen. Im dazugehörigen Herrenhaus werden antike Möbel und Antiquitäten ausgestellt.
Die Insel Mallorca hält für jeden Besucher eine Vielzahl historischer und kultureller Sehenswürdigkeiten bereit. Entdecken Sie die Insel von den schönsten Seiten mit Hilfe unserer Reisetipps.
Erhaben empfängt die Kathedrale von Palma, die Kathedrale der Heiligen Maria oder einfach La Seu genannt, die Besucher der mallorquinischen Hauptstadt. Die Grundsteinlegung für das monumentale Bauwerk erfolgte im Jahre 1230 durch König Jaume I. Erst mehrere Jahrhunderte später sollte der Bau abgeschlossen sein. Der Architekt Antoni Gaudi gab ihm 1904 seine heutige Form. Die La Seu Kathedrale zählt zu den bedeutendsten Gebäuden der Gotik und das, obwohl ihr ein wesentliches Merkmal fehlt: hohe Türme, die ein Zeichen der Macht des Erbauers darstellen. Das von 14 Säulen getragene Gewölbe ist bereits von außen überaus imposant. Die Innenfläche der Kathedrale umfasst mehr als 6.500 qm. Sehenswert sind unter anderem die sieben Fensterrosen.
In unmittelbarer Nachbarschaft der La Seu Kathedrale, genauer gesagt gegenüber von dieser, lädt der Palacio Real de La Almudaina zu einer Besichtigung ein. Er wurde einst von den Mauren begonnen und bis in die Gegenwart immer wieder umgebaut. Zeitweilig wird der Almudaina-Palast vom spanischen Königspaar für offizielle Empfänge genutzt. Außerdem hat die Capitania General hier ihren Sitz. Der Palast ist nur zum Teil zur Besichtigung freigegeben, die zudem ausschließlich im Rahmen einer Führung erfolgen kann. Der gepflegte Palastgarten darf auch ohne Begleitung eines Führers erkundet werden.
Unterhalb des Palacios Real de La Almudaina fängt der Hafen von Palma de Mallorca an. Er untergliedert sich in verschiedene Bereiche. Im Osten liegen der Fischereihafen und der Lonja del Pescado, wo am frühen Morgen der fangfrische Fisch verkauft wird. Daneben ist der Club Nautico, wo Sportboote jeglicher Größe anlegen. Wer Interesse an Luxusyachten hat, kommt dort auf seine Kosten. Der westliche Teil des Hafens ist den Passagier- und Fährschiffen vorbehalten. Um den Hafen von Palma ziehen sich Fußwege, auf denen geschlendert und dem geschäftigen Treiben zugesehen werden kann. Gleiches gilt für die Paseo Maritimo, die Prachtstraße entlang des Hafens.
Die Festung Castell de Bellver etwa 3 km westlich von Palma wurde Anfang des 14. Jahrhunderts auf einem Hügel errichtet und ist weithin sichtbar. Sie ist in ihrer Bauweise europaweit einzigartig, denn sie wurde in einem Kreis angelegt. Das Castell wurde um den Innenhof herum gebaut, sodass sich letztendlich eine kreisrunde Form der Burganlage ergab. Der Name „Bellver“ heißt übrigens „schöner Blick“ und diesen können die Besucher vom außerhalb der Burg gelegenen Turm „Torre de l’Homenatge“ genießen. Je nach Wetterlage beträgt die Sicht ins Landesinnere und über das Meer mehrere Kilometer weit.
Die Region am Fuße des Castells de Bellver wählte der Architekt D. Fernando Chueca Goitla zur Erbauung des spanisches Dorfes Nuevo Pueblo Espanol. Die 1967 künstlich erschaffene Ansiedlung ist von einer Mauer umgeben und beherbergt in ihrem Inneren Nachbauten von bekannten spanischen Bauwerken, Souvenirläden, Bars sowie Restaurants. Ein Museum widmet sich der Geschichte der Balearen, der Landwirtschaft und den heimischen Insekten.
Die Strände Mallorcas gehören zu den schönsten im Mittelmeer. Dabei ist für Partygänger, Erhohlungssuchende und Familien alles dabei.
Die Bucht von Alcúdia im Nordosten der Insel ist mit ihrem ungefähr 25 km langen Sandstrand ein Paradies für Badeurlauber. Unweit der Gemeinde Alcúdia befindet sich auch ein kleiner naturbelassener Kieselstrand, der Platja des Coll Baix. Er ist ein Geheimtipp für Ruhesuchende. Zwischen Port d’Alcudia und dem lebhaften Badeort Can Picafort befindet sich ein weiterer, rund 5 km langer Sandstrand. Der Platja de Muro wird durch Dünen abgeschirmt und weist eine gute Wasserqualität auf.
Die Ostküste Mallorcas hält eine Vielzahl schöner Strände bereit. Da wäre etwa der feinsandige Cala Santanyi zu nennen. Der Strand liegt in einer tiefen, felsigen Bucht mit geringem Wellengang und ohne gefährliche Strömungen. Er fällt flach ab und wird von Rettungsschwimmern überwacht. Unweit von Cala dOr lädt der in einer von viel Grün umgebenen Felsbucht Strand Cala Gran zum Baden und Relaxen ein. Beim Platja Cala Millor und de Sa Coma Heller handelt es sich um breite Sandstrände mit einer ausgezeichneten Wasserqualität. Der Cala Figuera ist eigentlich kein Strand, sondern lediglich eine Schwimmstelle, die in einer überaus malerischen Bucht gelegen ist.
Im mallorquinischen Süden ziehen vor allem die Strände um Colonia de Sant Jordi die Badeurlauber an. Der Platja des Trenc und der Platja de Sa Rapita sind helle, weitläufige, kinderfreundliche Sandstrände mit Dünen und einer hervorragenden Wasserqualität. Im Zentrum von Peguera an der Südwestküste Mallorcas ziehen sich die breiten, sauberen Strände Platja Grande und der Platja Torà entlang. Sie erfreuen sich bei deutschen Touristen großer Beliebtheit.
Die Strände im Westen Mallorcas sind hauptsächlich Tummelplatz des Partyvolks. Allen voran ist der Playa de Palma in SArenal zu nennen, der zu den bekanntesten Sandstränden der Insel gehört. Doch es gibt auch ruhige, beschauliche Plätze in dieser Region. Der Platja de Illetes und der Platja de Comtessa in der westlichen Bucht von Palma sind solche. Die Strände liegen in einer felsigen Bucht mit viel Grün.
Mit unseren Tipps und praktischen Hinweisen sind Sie stets Bestens informiert.
- mit dem Flugzeug: Zielflughafen Palma de Mallorca, Flugzeit 2 bis 2 ½ Stunden
- mit dem Auto, dem Bus oder der Bahn: Fähren verkehren regelmäßig vom spanischen Festland aus oder von den anderen Baleareninseln
- Apotheken heißen „farmacias“, sind mit einem grünen Kreuz gekennzeichnet und haben wie normale Geschäfte geöffnet
- außerhalb der Öffnungszeiten gibt es einen Notdienst, der durch einen Aushang an den Apotheken bekanntgegeben wird
- in gut besuchten Ferienorten gibt es Ärztezentren mit deutsch- und englischsprachigen Ärzten
- Auslandskrankenscheine der Krankenkassen werden üblicherweise akzeptiert
- private Behandlungen erfolgen gegen Barzahlung
- es empfiehlt sich der Abschluss einer privaten Auslandskrankenreiseversicherung
- Notrufnummer ist die 112, Krankenwagen werden mit der 061 angefordert
- unkompliziert mit wenig Ampeln und vielen Kreisverkehren
- Höchstgeschwindigkeiten: innerhalb von Ortschaften 50 km/h, auf Landstraßen 90 km/h, auf der Autobahn 120 km/h
- Temposünder und Falschparker werden mit hohen Geldstrafen belegt, die sofort zu zahlen sind
- die Promillegrenze liegt bei 0,5 beziehungsweise 0,3 Promille (Fahranfänger)
- die Geschäfte öffnen zwischen 9 und 10 Uhr und schließen zwischen 13 und 14 Uhr für die Siesta
- ab 16 oder 17 Uhr kann wieder geshoppt werden, in der Regel bis 22 Uhr
- Ausnahmen bilden die großen Einkaufszentren und Supermärkte, die durchgehend geöffnet haben
- nahezu überall 220 Volt Wechselstrom
- eventuell notwendige Adapter können vor Ort für wenig Geld erworben werden
- keine speziellen Impfungen notwendig
- Sonnenschutzmittel mit mindestens Lichtschutzfaktor 15 nicht vergessen!
- zwischen 12 und 16 Uhr die Sonne meiden
- kein Leitungswasser trinken
- Vorsicht beim Genuss von ölhaltigen Speisen und kalten Getränken: Dies kann zu Durchfall führen!
- das Busnetz ist gut ausgebaut und reicht auch in kleinere Dörfer
- für kurze Fahrten ist ein Taxi empfehlenswert
- Züge verkehren nur wenige
- bei Urlaubern besonders beliebt ist die Bahnstrecke zwischen Palma und Sóller
- Mietwagen sind fast überall zu bekommen
- Amtssprache ist kastilisch
- viele Einheimische sprechen Mallorquí, einen katalanischen Dialekt
- am günstigsten telefoniert man mit der Gesellschaft Telefonica, die man an ihren blaugelben öffentlichen Telefonzellen erkennt, und in der Zeit von 20 bis 8 Uhr
- benötigt wird dafür eine Telefonkarte, es gibt kaum noch Münzfernsprecher
- Deutschland hat die Vorwahl +49, bei Österreich wählt man die +43 vor und bei Gesprächen in die Schweiz +41
- in Restaurants in Höhe von 5 bis 10 Prozent üblich, für Taxifahrer, Zimmermädchen und Gepäckträger bis zu einem Euro
- auf den Märkten ist feilschen angesagt
- wer einen Einheimischen fotografieren möchte, sollte vorher dessen Erlaubnis einholen
- in Restaurants wird ein Tisch vom Personal zugewiesen
- viele Mallorquiner sprechen deutsch, selbstverständlich ist das aber nicht
- legere Kleidung ist erlaubt, aber bitte keine Shorts, Unterhemden oder gar ein freier Oberkörper in der Öffentlichkeit
- in Kirchen ist schulter- und kniebedeckende Kleidung erwünscht
- seit dem 01.01.2002 gibt es in Spanien den Euro
- Geldautomaten stehen rund um die Uhr für Abhebungen zur Verfügung
- Banken haben wochentags meist von 9 bis 14 Uhr geöffnet
- in einem Großteil der Hotels, Restaurants und Geschäfte werden Kreditkarten akzeptiert
- zollfrei ausgeführt werden dürfen: maximal 1.000 Gramm Tabak, 800 Zigaretten, 200 Zigarren oder 400 Zigarillos sowie 10 Liter Spirituosen, 10 Liter alkoholische Süßgetränke, 90 Liter Wein, 110 Liter Bier und 20 Liter Zwischenerzeugnisse wie Sherry oder Portwein
- die Ausfuhr von Antiquitäten und unter Arten- beziehungsweise Naturschutz stehender Pflanzen und Tiere ist verboten